Es war einmal… ein Tuffsteinturnier

Es begab sich vor nicht allzu langer Zeit an dem sonnigen Wochenende zum 14. und 15. September im Jahre 2019, dass der Lehensherr Horst Perk, nebst Gemahlin, Herr über die Wälder der Gemarkung zu Weibern, einem verträumten Dorf in der Nähe des Klosters Maria Laach, zur Jagd auf die Gestalten des Waldes rief.

Für einen Obolus von 20 Talern sollte ein jeder, ob Mann, ob Frau, oder Kind die Möglichkeit erlangen, sich mit Pfeil und Bogen in der Jagd zu üben und sein Geschick zu beweisen.

Bereits beim Eintreffen der Recken aus den Gefilden des schönen Rheinbachs, zu den Füßen der Tomburg, gewahrten Sie eine Vielzahl an Benzin- und Dieselkutschen. Dies ließ bereits auf eine rege Teilnehmerzahl schließen: 180 Jäger sollten es wohl gewesen sein.

Um die Tiere des Waldes zu schonen ersann der Lehensherr Horst einer List und stellte eine Vielzahl naturgetreuer Tierattrappen sehr geschickt in Flur und Wald.

Die Aufgabe der Jagenden sollte am ersten Tage nun sein, die gestellten Ziele mit bis zu 3 Pfeilen zur Strecke zu bringen. Am zweiten Tag gewährte der Herr nur 2 Pfeile. Hierzu bedurfte es viel Geschick und jagdlicher Erfahrung. Das ein oder andere Mal soll auch Glück ein guter Begleiter gewesen sein, so hörte man.

Von kleinen Ratten auf kurze Distanz, getarnt im Baumstumpf, vom liegenden Hirsch in tiefer Schlucht oder auch vom weiten und hochstehenden Hirsch auf weiter Flur war die Rede.

Kaum eine Gestalt es Waldes oder der Lüfte, welche nicht vertreten war. Mit Schritt vor oder auch Schritt zurück wurde ein Fehlschuss mitunter bestraft und der Folgepfeil erschwert.

Ein drehendes Scheibenspiel mit erhöhten Trefferpunkten ermöglichte manch einem Schützen den Punkterückstand aufzuholen oder aber auch durch Minustreffer zu verschlechtern.

Der Lehensherr Horst, welcher im Übrigen seines Zeichens das Handwerk der Holzbearbeitung beherrscht und es versteht, vorzügliche Bögen zu bauen, ersann sich für den letzten Schluss

ein Ziel aus Stein, welches er mit viel Müh und Geschick in Form eines Schweins aus dem Block geschlagen hatte. Hier galt es mit nur einem Pfeil den weichen Kern in Form eines Kills zu treffen.

So manch ein Pfeil blieb bei dem Versuch jedoch auf der Strecke.

Für Leib und Wohl wurde vorzüglich gesorgt und so machten sich die Leute nach getanem Tageswerk, glücklich und zufrieden auf den Heimweg.

Und wenn sie nicht gestorben sind, so wird man den ein oder anderen Schützen im kommenden Jahr sicherlich wiedersehen.